ANREGUNG IM JUNI 2017

Welche Körpersprache-Signale senden wir durch unsere Extremitäten?

Welche empfangen wir? Hände und Füße gehören zur Körpersprache, die den wichtigsten Bereich unserer Wirkkanäle ausmacht (vor Stimmklang und Wortaussage). Machen wir uns damit vertraut, dass wir bewusst oder unbewusst dadurch wirken. Und Wirkungen empfangen von Anderen. Dadurch schätzen wir sie ein – bewusst oder unbewusst.
Rücken wir diesen Wahrnehmungsprozess ins Bewusstsein, nutzen wir ihn, um klarer auszusagen, was wir wollen und Kommunikation hilfreich zu lenken.

Tipp Nr. 1: Bauchgefühl

Vertrauen Sie bei Kommunikation allgemein und speziell Körpersprache Ihrem Bauchgefühl. Ist die Situation angenehmen oder unangenehm? Läuft es so, wie Sie es sich wünschen oder nicht? Bitte wahrnehmen und Konsequenzen ziehen, wenn‘s nicht läuft. Bitte verändern (nicht warten). Beachten Sie in dem Moment zuerst die Hände und Füße von sich. – Später vom Gegenüber. Ist die nonverbale Botschaft hilfreich, passend zur Aussage und zum Ziel? Dazu ist es nützlich, dass Sie Ihr Ziel, was Sie ausstrahlen wollen und Ihre Rolle kennen und vorbereitet haben. (ZAR-Methode)
Grundsätzlich gilt: wollen Sie Offenheit und Miteinander signalisieren, öffnen Sie immer wieder Hände und Füße (also nicht gekreuzt) in einem Maß, das ihnen angenehm ist. Lebendig wirkt auf Dauer ein entspannter Wechsel von verschiedenen Haltungen.
Wenn Ihr Partner stetig eher verschlossen wirkt (und das an seinen gekreuzten Händen und Füßen auch sichtbar ist), nehmen Sie bitte Kontakt mit ihm auf: nachfragen.

Tipp Nr. 2: Handhaltung

Zur Handhaltung drei Tipps: Hände immer wieder möglichst sichtbar, mittlere angenehme Körperspannung (nicht zu schlaff, nicht zu angespannt), möglichst motivierte Gesten.
Im Einzelnen: Hände – hier speziell die Handflächen – sichtbar sagt „Ich bin offen, zuständig, ich bin Ihr Ansprechpartner“. Ebensolches vermittelt auch die präsente, mittlere Spannung von Händen und Armen. Motivierte Gesten meint Gesten, die für Sie einen Sinn haben und die verbale Aussage unterstützen oder nonverbal selbst eine tätigen. Das kann z.B. eine zeigende, abwägende, appellierende, bekräftigende oder aufzählende Gestik sein. In jedem Fall verleihen Ihnen selbstbewusst vollführte Bewegungen Energie und Dynamik.
Bitte proben Sie dies so lange, bis es sich angenehm und selbstverständlich anfühlt (20–100 Mal).

Tipp Nr. 3: Die Körpersprache der Füße

Die Füße zeigen, „wo der Weg hingeht“. Achten Sie mal bei sich und anderen darauf, wo die Füße hinzeigen. Wenn das Gespräch angenehm, gleichberechtigt und fließend ist, werden die Füße der Menschen offen und gleichwinklig zueinander weisen. Wenn Disharmonie, Unsicherheit oder Ablehnung besteht, werden die Füße eher verschlossen sein oder zum Ausgang zeigen („ich würd am liebsten raus hier“). Auch hier wieder Signale liebevoll aufnehmen und Konsequenzen ziehen, z.B. nachfragen, die Kommunikation verändern oder gehen.

Wichtig: Wie Wortsprache ist auch Körpersprache ein komplexes Gebilde, die im Gesamtzusammenhang wirkt. Picken Sie nicht Einzelnes heraus zur Deutung. Sehen Sie den ganzen Menschen mit Körperausdruck, Bewegung, Sprechen, Stimme, Klang und Wortausdruck.