Energie durch atmen

Energie durch atmen heißt: Atme bewusst, gelöst, tief und fließend. Das gibt dir Energie und Selbstbewusstsein. 3 Tipps vom Stimm- und Atemtrainer.

1. Werde dir deiner Atmung bewusst.

Die meisten Menschen atmen meistens unbewusst. Das ist ok, wenn alles entspannt ist, da die Atmung normalerweise ja automatisch stimmig funktioniert. Unruhe taucht auf, wenns mal stressig oder emotional wird. Dann atmen viele Menschen mit der sogenannten Schnappatmung, zu flach, zu kurz und „schnappen mehr nach Luft“, als dass sie verbauchten Sauerstoff ausatmen.

Der erste Schritt bei jeder Art von Übung ist immer Bewusstmachung. Für die erste Kurzübung: setz dich bequem aufrecht hin und nimm deine Atmung wahr. Nur eine Minute, nur wahrnehmen (nicht verändern). Einatmen – ausatmen. Wie atmest du? Kannst du es fühlen? Gelöst durch die Nase ein, Mundraum, Hals, Brustkorb, Lunge, die Luft verteilt sich langsam. Ausatmen, sanft durch Nase oder Mund, nimm wahr.
Oder fühlt es sich anders an? Schnaufig, kratzig, stockend, reibend, schwer, dehnend oder anders?

2. Praktiziere täglich Atemübungen.

Die Atmung ist deine wichtigste Energiequelle. Es ist sinnvoll diese regelmäßig zu üben. Denn bei Stress oder Ärger atmen die meisten Menschen uneffektiv, nämlich hektisch, zu schnell und zu flach (nur in den „oberen Oberkörper“ hinein). Wenn du deine Atmung in entspannten Zeiten bewusst übst und trainierst, hast du die Fähigkeit in unentspannten Zeiten leichter zur Verfügung. Denn wir können nur oder zumindest leichter abrufen, was wir oft geübt haben.
Übung Nimm dir mindestens 90 Sekunden Zeit für dich allein in Ruhe. An einem angenehmen Ort, an dem du frische Luft hast. Setz dich bequem hin, setz die Füße stabil auf den Boden, löse Beine, Becken, Bauch, Schultern, Kiefer und Gesichtsmuskulatur. Sitz bewusst aufrecht und gelöst bewegt gleichzeitig. Atme nun sanft und langsam durch die Nase ein, hebe dabei langsam die Arme in einem großen Kreis über außen. Atme gefühlt „nach unten in den Bauch“ hinein. Bis du mit der vollen Einatmung „unten“ und den Händen ganz oben angekommen bist. – Atme nun geduldig, fühlend und fließend (und so lange wie du entspannt kannst) durch den Mund mit einem F-Ton wieder aus. Lass deine Arme dabei langsam in der Mitte von oben nach unten sinken.
Wiederhole noch zwei Mal. Achte darauf, dass sich alles angenehm, leicht und wohl anfühlt.

Übe nur so lange es dir richtig gut dabei geht. – Wenn dir leicht schwindelig wird ist das normal, nur pausiere jetzt und lass die Atmung sich normalisieren.
Wenn deine Gedanken abschweifen, kannst du für dich denken: „Ich atme ein…“ und „Ich atme aus…“.
Übe möglichst jeden Tag. Selbst wenn es nur kurz und 90 sek. sind. Auf diese Weise kommst du dir schneller auf die Spur und verinnerlichst nach und nach dein neues Können.

Gemeinsam Vielleicht hast du auch einen Übungspartner, dann fällt es leichter, besuchst mal einen Atem- oder Stimmkurs oder gehst zur Probestunde zum Yoga, Qigong, Sport und Kampfkunst (meine Empfehlung z.B. Aikido). Bei all diesen Techniken ist die Übung und Vertiefung des Atems ein wichtiger Bestandteil der menschlichen Energie.

3. Nutze Wartezeiten zum Üben.

Immer mal wieder im Alltag haben wir Leerlaufzeiten, wie Wartzeiten im Auto, an der Ampel, auf dem Fahrrad, am Schalter, im Zug, der Rolltreppe, in der Schlange, in der Warteschleife usw. Du kannst diese Zeiten für deine Bewusstmachung, Präsenz und Atmung nutzen: Nimm diskret und leise bis zu drei entspannte Atemzüge für dich. Ohne die Armbewegung und ohne den F-Ton-Zischlaut.
Übung Auch hier wieder: setz oder stell dich äußerlich kaum merkbar aufrecht hin. Atme langsam und geräuschlos durch die Nase ein – und geduldig und lautlos durch Nase oder Mund aus. Lass dir in Ruhe deine Zeit.
Je nach Umfeld, in dem du grade bist, ist es auch eine schöne Konzentrationsübung.

Geduldiges Gelingen wünsche ich dir.

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Herzliche Grüße Arndt Schwichtenberg