November 2022 • Herbst-Bilanz: Erntedank oder Missernte?

Ob Herbst im Jahr oder Herbst im Leben – es ist Zeit Rückschau zu halten und Bilanz zu ziehen. Erntedank oder Missernte? Das kannst du dich für dieses Jahr fragen. Oder den Bogen größer spannen und die Frage auf den aktuellen Punkt deiner Biografie beziehen.
Lege dir folgende Fragen vor, nimm dir Zeit und Ruhe, um sie ehrlich und von Herzen zu beantworten.
Das schafft dir Klarheit über deinen momentanen Stand. So kannst du deinen Weg betrachten: von der Vergangenheit über das Jetzt bis zu deiner (Neu-)Ausrichtung auf die Zukunft.

1. Was ist da – Was habe ich – Wer oder was bin ich – Was kann ich?

Nimm dir genügend Zeit und Raum dafür, Stunden, vielleicht ein paar Tage, notiere.
Im Anschluss danke dir selbst, wertschätze, freue und feiere dich, stolz. Z.B. mit einem kleinen Ritual, Kerze anzünden, einen schönen Stein o.ä. dabei haben, laut mit sich sprechen. Auf diese Weise würdigst du dich und das, was du erreicht hast -> Selbstwertschätzung, Selbstwirksamkeit. 

2. Was fehlt (mir) – Was ist nicht da – Was bin ich (noch) nicht – Was kann ich (noch) nicht?

Danke dir selbst für den Mut, die Echtheit und die Selbstwahrnehmung. Nur so kommst du weiter und kannst nach und nach die nächsten Schritte gehen.
Bedauere und betrauere in einem kleinen Ritual nicht Gewagtes, Vertanes oder Verpasstes. Stell dir einen Timer auf max. 10 min. Du mögest nicht in diesen Gefühlen versinken.

3. Übe zu all dem Ja zu sagen, Verantwortung zu übernehmen und dir gegebenfalls zu vergeben (und dir etwas nicht auch noch übel zu nehmen). Du hast dein Bestes gegeben.

Was du dir (oder jemandem anders) übel nimmst, wird an dir haften und dich noch weiter begleiten. Wofür du die Vernatwortung übernimmst und dir (oder anderen) vergibst, kannst du loslassen. Das braucht unter Umständen einiges an Zeit, Mut und Beharrlichkeit. Wer die Verantwortung übernimmt, hat die Kontrolle (zurück). Und etwas zu verpassen oder einen Fehler zu machen, gehört zum Leben dazu.

Du könntest ein Vergebungsritual anwenden, zum Beispiel „Ho’noponopono“.

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Herzliche Grüße Arndt Schwichtenberg